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01
July
2023

Mitarbeiterbindung

Geld allein macht den/die Mitarbeiter:in auf Dauer NICHT glücklich und der Obstkorb auch nicht

In der modernen Arbeitswelt hat die Mitarbeiterbindung eine entscheidende Bedeutung erlangt. Sie ist für viele Unternehmen eine der größten Herausforderungen.
Erfolgreiche Organisationen wissen, dass es nicht nur darum geht, Talente anzuziehen, sondern diese auch zu halten. Und das nicht nur mit guter Bezahlung, dem Obstkorb oder einem Kickertisch.
Eine bedeutende Rolle spielt dabei die Führungskraft:
"Mitarbeitende unterschreiben bei Organisationen, aber sie kündigen Führungskräften.“

In diesem Blogbeitrag werden wir die Rolle der Führungskraft in der Mitarbeiterbindung genauer betrachten und Ihnen einige Tipps für effektive Führungsmethoden geben.

Die Bedeutung der Führungskraft

Obwohl die Attraktivität des Unternehmens, sein Ruf und seine Vergütungsstruktur eine Rolle bei der Entscheidung eines Bewerbenden spielen, eine Stelle anzunehmen, ist oft die Beziehung zur direkten Führungskraft entscheidet, ob ein:e Mitarbeiter:in langfristig im Unternehmen bleibt oder nicht.

Führungskräfte beeinflussen die Arbeitsumgebung ihrer Mitarbeitenden. Sie können ein Umfeld der Unterstützung und Anerkennung schaffen, in dem Mitarbeitende sich motiviert und geschätzt fühlen. Sie können aber auch ein Umfeld der Angst und Unsicherheit schaffen, in dem Mitarbeitende sich überfordert, unterbewertet oder missverstanden fühlen.

Mitarbeiterbindung durch effektive Führung

Es gibt mehrere Schlüsselstrategien, die Führungskräfte anwenden können, um eine hohe Mitarbeiterbindung zu fördern. Denn Mitarbeiter:innen möchten einbezogen werden, möchten hinter den Werten und der Kultur ihres Arbeitgebers stehen können.

Kommunikation: Ein offener, ehrlicher und transparenter Dialog ist entscheidend. Mitarbeiter:innen sollten das Gefühl haben, dass sie ihre Gedanken und Bedenken äußern können, ohne befürchten zu müssen, negative Konsequenzen zu erleiden.

Anerkennung und Belohnung: Führungskräfte sollten sich die Zeit nehmen, den Beitrag ihrer Mitarbeiter:innen anzuerkennen und zu belohnen. Dies kann sowohl durch formale Belohnungssysteme als auch durch einfache Gesten der Anerkennung erfolgen.

Fortbildung und Karriereentwicklung: Mitarbeiter:innen sind eher geneigt, in einem Unternehmen zu bleiben, in dem sie das Gefühl haben, sich sowohl beruflich als auch persönlich weiterentwickeln zu können. Investieren Sie in die Fortbildung Ihrer Mitarbeitenden und schaffen Sie klare Karrierewege.

  • Mehr als jede:r zweite Arbeitnehmer:in (54 Prozent) wählt ein Unternehmen gezielt danach aus, ob Weiterbildung möglich ist. Bei Berufseinsteiger:innen sind die Ansprüche besonders hoch: 60 Prozent der Erwerbstätigen unter 35 Jahren achten bei der Wahl des Jobs gezielt auf die Angebote zur Weiterbildung. (Quelle: Ergebnis einer Befragung der Deutschen Universität für Weiterbildung, Berlin)

Work-Life-Balance: Respektieren Sie die Work-Life-Balance Ihrer Mitarbeiter:innen. Es ist wichtig für das allgemeine Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiter:innen.

Unterstützende Arbeitsumgebung: Eine positive und unterstützende Arbeitsumgebung kann die Bindung der Mitarbeiter:innen an das Unternehmen erhöhen. Führungskräfte sollten ein solches Umfeld schaffen, in dem Mitarbeiter:innen sich wertgeschätzt und unterstützt fühlen. Auch „Fehler“ machen sollte erlaubt sein.

Wer Erfolg will, muss Arbeit neu denken! Warum?

Laut Gallup Studie haben gerade mal 17% der Mitarbeitenden eine starke Bindung zu ihrem Unternehmen. 83% fühlen sich kaum oder gar nicht verbunden. Das liegt hauptsächlich an unterschiedlichen Wertesystemen.

Unternehmen, die ihre Werte in Stein meißeln und nicht gemeinsam mit der neuen Generation und den Führungskräften abgleichen, brauchen nicht auf Mitarbeiterbindung zu hoffen.

Interessante Zahlen gibt es auch zu Mitarbeiter:innen in Teilzeit:

  • Die Zahl der TZ-Beschäftigten steigt seit den 80er-Jahren.
  • 1985 waren nur 1,4 Prozent der männlichen Angestellten in TZ. Bis 2018 stieg die Zahl auf 11,2 Prozent.
  • Bei Frauen ist der Anteil der Angestellten, die in TZ arbeiten, von knapp 29 auf knapp 48 Prozent gestiegen. (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung).

Unternehmen müssen dieser Entwicklung offen gegenüberstehen. Denn nur, weil jemand in Teilzeit arbeitet, ist er nicht weniger wert und hat weniger Anspruch auf Unterstützung, oder zählt eben nur als halbe:r Mitarbeiter:in.

Aber es gibt auch 2 positive Beispiele, wie Mitarbeiter:innen in Unternehmen glücklicher werden können.

Hornbach
Umwandlung von Weihnachts- u. Urlaubsgeld – bis zu 20 Tage Urlaub zusätzlich im Jahr, (Alters-)Teilzeit oder Jobsharing unter den Generationen

Microsoft
Sie haben die Firmenphilosophie nach Brené Brown angepasst.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Bren%C3%A9_Brown
Er forscht an Themen wie: Verletzlichkeit, Scham, Authentizität und innere Stärke 

Fazit
Die Bindung von Mitarbeiter:innen ist eine komplexe Herausforderung und gleichzeitig von entscheidender Bedeutung, welche eine strategische und durchdachte Herangehensweise erfordert. 
Führungskräfte spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie sind oft das Gesicht des Unternehmens für die Mitarbeiter:innen und haben die Möglichkeit, das Arbeitsumfeld entscheidend zu prägen. 
Sie können eine positive Arbeitsumgebung schaffen, in der Mitarbeiter:innen sich wertgeschätzt und unterstützt fühlen, durch klare Kommunikation, Anerkennung von Leistungen und die Förderung von Entwicklungsmöglichkeiten. 

Somit kann Fluktuation reduziert und ein langfristiger Erfolg des Unternehmens garantiert werden. 

Stellen Sie sich einfach jeden Tag die Frage:

  • Wie gehe ich unterstützend und wertschätzend mit meinen Mitarbeitenden um bzw. was kann ich (noch) besser machen?
  • Und sprechen Sie mit ihren Mitarbeiter:innen, offen und ehrlich.